Nachdem sich Uli Brach und Christoph Hausmann im Oktober letzten Jahres mit einem abschließenden zweiten Platz beim „Großen Fass vom Silbersee“ in Roxheim nur dem amtierenden Deutschen Meister Frank Suchaneck und Carsten Idel von SK Bayer Uerdingen geschlagen geben mussten, sich aber mit diesem Ergebnis souverän den Titel des Rheinland-Pfalz Meisters in der Schwertzugvogelklasse sicherten, kam es in der ersten Regatta der neuen Saison Ende März auf dem Nidda-Stausee erneut zu diesem Duell.
Nur im ersten Moment war Ulrich Brach über einen erneuten zweiten Platz bei der Jubiläumsregatta zum 50sten Jahr des WSV Schotten hinter dem Deutschen Meister enttäuscht, führte er doch bei zwei Läufen auf den ersten Runden vor dem Favoriten. Leider musste er an diesem Wochenende auf seinen langjährigen Stammschotten Christoph verzichten. Tim Langsdorf vom gastgebenden Verein sprang zwar mit Freude und Begeisterung ein. Jedoch hatte er erst im letzten Jahr mit dem Segeln begonnen und keinerlei Erfahrung beim Regattasegeln und noch nie auf einem Schwertzugvogel gesessen.
Bei den dazu noch extremen Windverhältnissen – starke, bis zu 120 Grad drehende Böen – war es keine Überraschung, dass er die Führung nach den ersten Dreiecken an den Meister abgeben musste.
Am Ende überwog die Freude, mit dem Neuling an der Vorschot mit zwei 2. und einem 3. Platz den zweiten Gesamtrang ohne Kenterung hinter dem Meister gesichert zu haben.
Mit entsprechender Vorfreude startete er dann am Himmelfahrtswochenende zusammen mit Christoph Hausmann beim Zugspitzpokal am Staffelsee. Diese mit dem hohen Faktor von 1.3 belegte Ranglistenregatta lockte 16 Mannschaften aufs Wasser.
Bei zwei bis drei Windstärken aus Nordwest und typisch weißblauem bayrischen Himmel zeigte die eingespielte Crew von der Mosel von Beginn an, dass der Gesamtsieg nur über sie gehen sollte.
Im ersten Lauf fuhren sie auf dem zweimal zu segelnden Up and Down-Kurs einen ungefährdeten 1. Platz nach Hause. Im zweiten Lauf wurden sie zwar auf der letzten Vorwindstrecke noch von einer einheimischen Mannschaft überholt. Mit drei Punkten hatten sie sich aber bereits am ersten Tag gegenüber ihren Verfolgern mit 6 bzw. 7 Punkten einen guten Vorsprung heraus gesegelt.
Auch der zweite Tag bei gleich guten Windverhältnissen begann mit einem Tagessieg. Im nächsten Lauf wurde es spannend. Unter vier eng beieinander liegenden Booten konnten sich Brach/Hausmann einen zweiten Platz erkämpfen.
Im 5. Lauf segelten sich die Beiden auf dem letzten Kreuz den entscheidenden Vorsprung heraus und sicherten sich auch hier den Sieg.
Ihr Punktevorsprung war mit 7 Punkten nun so groß, dass sie auch mit einem Streichergebnis in der letzten Wettfahrt nicht mehr einzuholen waren.
Entspannt konnten sie also am Samstag ihr Boot verpacken und ihrer Konkurrenz beim Kampf um die Plätze zuschauen.
Nach 2011 holten sie sich zum 2. Mal als Mannschaft den Sieg beim Zugspitzpokal und 5 x 130 Punkte für die Qualifikationsrangliste zur Deutschen Meisterschaft 2017, die im September am Dümmer stattfindet. In dieser Liste liegen sie im Moment hinter den amtierenden Deutschen Meistern auf einem zweiten Platz.
Auch Axel Fischer, in der Nähe von Hannover wohnend, aber immer noch für den RCTT startend, zeigte mit einem zweiten Gesamtplatz beim Silberne Schwertzugvogel auf dem Steinhuder Meer, dass er nach seinen Gastspielen in den Bootsklassen Flying Dutchman und den OK-Jollen auch im Schwerter wieder zu alter Form zurück gefunden hat.
UB
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