Nachdem die Flüsse Rhein und Ruhr – und damit eher vertraute Wasserverhältnisse – in den letzten beiden Jahren die Ziele unserer Ruderwanderfahrten waren, ging es für 12 Ruderer des RCTT am Pfingstwochenende in ein neues und für die meisten von uns unbekanntes Ruderrevier – den Bodensee.
Von Traben-Trabach aus per Bahn, von anderen Städten der Republik per Auto erreichten wir am Freitagabend Radolfzell, dessen Ruderclub Udine das gastfreundliche und immer hilfsbereite Basislager für unsere Ausfahrten war. Die Planung unserer Ausfahrten wie auch die vorzügliche Organisation vor Ort – vom Hotel bis zur Rekrutierung von Mitruderern am Sonntag – hatte Martin Mutter übernommen, langjähriges Mitglied des Radolfzeller wie auch unseres Ruderclubs.
Am Samstag ruderten wir von Radolfzell nach Konstanz und zurück – eine Strecke von knapp 40 Kilometern. Bei kühler Witterung und tiefhängenden Wolken blieben wir, solange wir auf Wasser waren, vom Regen weitgehend verschont, der jedoch umso heftiger einsetzte, als wir Konstanz zu Fuß erkundeten. Eindrucksvoll bei dieser Ausfahrt: die Panoramen der Insel Reichenau, die wir bei der Hinfahrt auf der Seeseite, bei der Rückfahrt auf der Landseite passierten und die der schmucken Ortschaften vor allem auf der Schweizer Seite des Sees. Bemerkenswert war, zudem dass der Bodensee südlich der Reichenau über weite Strecken Tiefen zwischen lediglich 50 und 100 cm aufweist.
Eine für die meisten von uns neue Rudererfahrung und Herausforderung stellten die Wellen, die Strömungs- und Windverhältnisse des Sees dar. Im Vergleich mit dem oft spiegelglatten Wasser der Mosel bedeutet Seerudern oft harte Ruderarbeit. Das wurde uns noch deutlicher, als wir am Sonntag den See bei Radolfzell bei windigem Wetter überquerten, um den Oberlauf des Rheins bis Schaffhausen herab zu rudern. Während wir am ersten Tag weitgehend auf Steuermänner verzichten konnten, war es hier angesichts der Strömungen notwendig, in gesteuerten Booten zu rudern. Auch diese Strecke betrug knapp 40 Kilometer, zurück von Schaffhausen nach Radolfzell ging es per Bahn, um die Wanderfahrt bei gutenBodenseeweinen und regionaler Küche ausklingen zu lassen
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